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Sonntag, 31. August 2014

Der Ernst des Lebens beginnt - erster Stop: El Villar

Unsere Zeit in Sucre ist vorbei. Nach drei Wochen Behörden und Langeweile werden wir rausgeworfen. Wir sind fertig, alle Behörden sind abgeklappert, alles ausgefüllt, überall unterschrieben und ungefähr hundert Fingerabdrücke abgegeben.

Dienstag ist der Abschlussabend und wir gehen alle zusammen in die Stadt. Von den IJFD-lern kommen auch viele mit, wir gehören irgendwie alle zusammen – die Familie der Freiwilligen mit Sucre-Base.

Wir aus El Villar und Sopachuy entscheiden uns um, was unsere Abreise angeht und sind noch einen Tag länger in Sucre. Wir wollten nicht nachts in El Villar ankommen und fahren deshalb lieber donnerstags morgens.

Wir kommen am Nachmittag gegen 1630 Uhr nach sechs einhalb Stunden Flotafahrt an. Sind ein bisschen verwirrt, schauen uns um, holen unsere Rucksäcke – wir kennen uns nicht aus. Dann kommt eine kleine, rundliche Frau mit Brille lächelnd auf uns zu, nimmt jeden in den Arm, gibt uns ein Küsschen und sagt uns, sie sei Doña Fanny (die Frau von Don Gaston, unserem Mentor, und sozusagen unsere Gastmutter). Keine Minute später kommen los Dentistas auf uns zu und begrüßen uns mit den Worten: „Oh Gott, endlich seid ihr da, es war so langweilig allein!“. So fühlt man sich richtig Willkommen.

Wir beziehen unsere Zimmer. Marie und ich teilen uns ein Zweierzimmer, und Debby und Tina sind im Dreierzimmer. Felix ist mit Nelson, einem Freiwilligen aus Argentinien, der im Colegio in El Villar Computer-Unterricht gibt und auch sonst hier in El Villar so ein bisschen der Elektriker ist, in einem Fünfer-Jungenzimmer. Es ist sehr schön. Das Haus erinnert an das Hostel in El Villar, es ist sehr weiß und ja, schön, nur irgendwie noch schöner. Wir haben so etwas wie eine Terrasse mit Stühlen und Tisch – es sieht gemütlich aus.

Unseren Abend verbringen wir mit den Zahnärzten, die uns ein bisschen von ihren ersten Tagen hier erzählen. Wir gehen Hamburgesas essen, die aber Ei mir Reis sind, weil es grade kein Brot gibt (wir haben super Hunger, als wir ankommen, später essen wir auch noch im Hostel zu Abend). Wir gehen auch zu einem Fútsal-Turnier, bei dem wir sofort auffallen, wie bunte Hampelmänner: abgesehen von denen, die konzentriert spielen, starren uns so ungefähr alle an. Nachdem ich zwei Mal abgeschossen wurde und uns deutlich zu kalt ist treten wir den Rückweg an.

Freitags beginnen Debby, Tina, Felix und ich den Tag mit Sport. Es fühlt sich gut an, auch wenn man immer noch deutlich schneller aus der Puste ist. Marie ist mit Nelson im Colegio. Wir treffen sie im Hostel, nachdem wir uns eiskalt abgeduscht hatten (Debby duschte noch) und wurden eingeladen, von Nelson durch das Dorf geführt zu werden. Gesagt getan. Im Colegio (Oberschule) waren wir wieder der Anzugspunkt aller Blicke, die Mädchen verliebten sich schnell in Felix. Wir wurden Leuten vorgestellt, Kinder wollten unsere Namen wissen, wir bekamen Essen von der Köchin der Schule. Ich muss gestehen, ich versuchte nicht mal, mir die Namen zu merken – ich würde sie nicht brauchen, da ich bis Ende vom Jahr nur an Wochenenden mal in El Villar sein werde. In der Escuela (Grundschule) wurden wir von einem kleinen Jungen mit dem Ruf: „Los gringos estan aqui!“ begrüßt („Die Gringos sind da!§“). Wieder wurden wir vorgestellt und gingen auch in eine erste Klasse, in der wir brüllend mit „Buenos dias señoras!“ begrüßt werden – Felix sehen sie irgendwie erst nicht. Die Kinder sind super goldig. Danach geht es zurück ins Hostel zum Mittagessen und mit Gaston über unsere Einsatzstellen reden.

Debby in El Dorado würde montagmorgens direkt mit den Lehrern zur Schule fahren, die sie deshalb am Wochenende schon kennenlernen soll. Tina ebenfalls, da sie in dem fünf Kilometer entfernten Villar Pampa arbeiten wird. Marie soll in El Villar in der Escuela arbeiten und nachmittags sollen die beiden zusammen den Spielesalon eröffnen, den die ehemaligen Freiwilligen hier wunderschön hergerichtet haben und der ein Paradies für die Kinder zum Spielen ist. Felix und ich sind in Rodeito und Karachimayu. Die zwei Dörfer sind von El Villar derzeit schlechter zu erreichen, weil der direkte Weg umgebaut wird oder so, und man deshalb einen Recht großen Umweg fahren muss, voneinander sind die Dörfer allerdings nur ein paar Kilometer entfernt (zwanzig oder so). Für uns soll es am Montag losgehen. Wir sollen mit den Zahnärzten mit der Ambulancia mitfahren, die mich dann erst nach Karachimayu bringen und dann mit Felix nach Rodeito fahren, wo sie ihr Lager aufschlagen werden. So der Plan.


Das Wochenende wird mit entspannen, ein bisschen dem Dorf erkunden und packen verbracht. Sonntags gehen wir Mädchen in die Kirche – verstehen so gut wie nichts, Debby übersetzt uns das Wichtigste, der Pfarrer findet es super, dass wir in die Kirche gekommen sind, und sowieso einfach da sind. Ich weiß nicht ganz wieso, aber es gibt nach dem Gottesdienst noch eine Prozession durch den ganzen Ort, bei der wir dann auch mitlaufen. Abends bekommen wir von Fanny Bettwäsche, Schüssel, Löffel und Tasse. Wir gehen aufgeregt schlafen, morgen geht es los.

Aus der Flota auf der Fahrt nach El Villar


Eine Straße El Villars

Die Kirche in El Villar an der Plaza. An dem Tag als wir da waren war Tag der Kirche, weshalb sie so schön geschmückt war.

Mittwoch, 27. August 2014

Bye bye und auf Wiedersehen

Tja, unsere Zeit in Sucre ist vorbei. Das Visum ist vollständig beantragt, jetzt heißt es nur noch abwarten.

Und jetzt heißt es "Good Bye, Sucre, bis nächstes Mal!", denn wir gehen in die Dörfer. Die Hälfte von unserer Gruppe wird heute Abend um 18:00 Uhr abfahren, und meine Gruppe, die Alcalá- und El Villar-Leute, werden morgen früh um 9:00 Uhr abreisen.

Dann sind wir endlich angekommen und auf unseren Dörfern und werden in ein paar Tagen wahrscheinlich direkt in unseren Einsatzstellen anfangen.
Dazu gibt es von mir noch etwas zu berichten. Und zwar werde ich nicht in El Villar, sondern in einem Außendorf von El Villar, in Karachimayu, arbeiten. Dort gibt es eine Schule, in der ich arbeiten und wohnen werde. Genaueres kann ich aber erst erzählen, wenn ich dann mal da war.

Das nächste Mal in Sucre sein werden wir wahrscheinlich in circa einem Monat, also bitte ich um Verzeihung, wenn ich innerhalb dieser Zeit sehr wenig oder wahrscheinlich eher gar keine Beiträge hier veröffentlichen kann.

Auf eine gute Zeit!
Hasta luego.

Samstag, 23. August 2014

Las siete cascadas

Ein weiterer Ausflug führte uns am Dienstag zu den sieben Wasserfällen, die sich hier in der Nähe von Sucre befinden.

Nach ein bisschen Durcheinander über die Frage, wer wann zu den Wasserfällen wandern wollte, sammelten sich am Dienstag gegen 11:00 Uhr Debby, Marie, Mara, Hannah, Felix, Manu, Kalle und ich an der Rezeption um unseren Tagesausflug anzutreten. Im Gepäck Badesachen, Handtücher, Wasser und ein paar Bananen (ich hatte weder genug Zeit zu frühstücken, geschweige denn mir ein Brot zu schmieren, noch um mir etwas anständiges zu kaufen, hupsi). Kameras, Sonnencreme und Kekse hatten die anderen dabei.

Gegen 11:20 Uhr ging es dann los Richtung Mercado Campesino, wo wir mit der Micro Nummer 12 weiterfuhren bis fast zu Endstation (wir stiegen nur früher aus, weil wir nicht wussten, dass wir sitzen bleiben hätten können). Wir fanden uns in der "Alegría" wieder, wie das Viertel in dem wir uns befanden hieß. Es war das ärmste, was ich bisher gesehen hatte. Mehr Straßenhunde als in der Stadt, und ich dachte schon da es wären viele. Dazwischen frei laufende Hühner, Kühe und Schweine und bei einigen Häusern auch Schafe und Ziegen. Einige Hunde waren Hütehunde, andere einfach Straßenhunde. Es waren nur sehr wenige Leute unterwegs, die wenigen die man sah, arbeiteten auf einer Baustelle, oder waren Kinder. Alle schienen fasziniert von so vielen Gringos in ihrem Wohngebiet. Die Kinder fingen an zu kichern, als wir an ihnen vorbei liefen, riefen uns zu und winkten uns.

Wir wussten nur in etwa die Richtung, in die wir mussten, stellten aber bald fest, dass es keinen wirklichen Weg gab. Kein Problem für uns, wir wollten einfach ein bisschen Abenteuer, ob wir unser Zeil erreichen würden war uns recht egal, Hauptsache ein bisschen klettern und auspowern. Und so nahmen wir dann den ersten Berg in Angriff und stolperten ihn hinunter, bis wir in einem Flussbett waren. Nun ja, eher Bächlein, aber es ist ja grade Trockenzeit.

Nach einer kleinen Diskussion entschieden wir uns dazu flussaufwärts das Flussbett entlang zu wandern, was sich als gute Idee herausstellte.

Nach nicht einmal einer halben Stunde trafen wir auf den ersten Wasserfall. Es war wunderschön. Die Wasserfälle kamen einer nach dem anderen und wurden von Mal zu Mal schöner. Als wir am sechsten Wasserfall ankamen schien es unmöglich, den siebten zu erreichen und wir versuchten einen spektakulären Weg an der Böschung hoch. Oben angekommen stellten wir fest, dass uns der sechste besser gefiel als der siebte und kletterten wieder runter. Wir hatten alle gesehen und uns eine Pause verdient, also ab in die Badeklamotten und Sprung ins Wasser. Es war a****kalt! Aber mega. Ich bereue es nicht reingesprungen zu sein, es war ein super Gefühl.

Als die Sonne langsam begann hinter den Bergen zu verschwinden (wir waren ziemlich weit unten im Tal), rafften wir uns wieder auf, zogen uns wieder an und begannen den Rückweg. Beim fünften Wasserfall begegneten wir Bolivianern, die mit Flip-Flops und Crocs, wie die Eidechsen an den steilen Bergwänden hochkletterten und uns dabei zuschauten, wie wir Gringos uns, bewaffnet mit Wanderschuhen und Proviantrucksäcken, abmühten von einem Wasserfall zum nächsten zu klettern. Sie schienen wirklich amüsiert.

Der Weg zurück vom Flussbett zur Alegría stellte sich allerdings als äußerst unangenehm heraus. Auf dem Hinweg war es bergab gegangen, dem zu folge nun bergauf. Und bergauf zu laufen ist hier immer noch keine so angenehme Angelegenheit. Doch nach mehreren Pausen, in denen wir uns bemühten einigermaßen wieder Luft zu bekommen und unser Herz zu beruhigen, hatten wir den Weg auch endlich geschafft.

Um circa 17:00 Uhr fielen wir also vollkommen zerstört in die Micro zurück in die Stadt und entschieden uns, uns noch ein bisschen zu verwöhnen und Pizza essen zu gehen.

Ein gelungener Tag endete also mit einem tollen Essen im Joyride an der Plaza, und um 20:00 Uhr fielen wir müde aber glücklich in unsere Betten.

Das war sicher nicht unser letzter Ausflug zu diesem wunderschönen Stück Erde.


Ein Gruppenfoto der Wandergruppe (Felix fotografiert) am vierten oder fünften Wasserfall.

Ein Becken zwischen zwei Wasserfällen.

Der sechste Wasserfall.

Marie und ich auf dem Rückweg.


Vielen Dank an Felix für die Bilder.

Mittwoch, 20. August 2014

Ein Sonntag in Tarabuco

Lieber spät als nie kommt heute mein kleiner Bericht über unseren Sonntag in Tarabuco.

Da wir zur Zeit nur warten bis unsere Papiere bei den Behörden durch sind, und wir endlich noch zur letzten Station können, haben wir aktuell immer recht wenig zu tun. Umso mehr freuen wir uns über Möglichkeiten, etwas neues zu sehen, wie beispielsweise den Sonntagsmarkt in Tarabuco.

Also machten sich Marie, Kalle und ich uns am Sonntag Vormittag auf den Weg nach Tarabuco. Zunächst mussten wir vom Hostel mit einer wirklich überfüllten Micro zu der Busstation, an der es weiter mit einer etwas bequemeren Micro nach Tarabuco ging.
Während zwei Stunden wackeliger Fahrt durch wunderschöne Landschaften, mit Stops an einer Tankstelle, an der spontan das Geld für die Fahrt eingesammelt wurde, um das Benzin zu bezahlen, kamen wir in Tarabuco an.

Leider war das Wetter völlig anders als in Sucre und ich hatte diese Möglichkeit natürlich nicht in Betracht gezogen. Mit hochgekrempelter Hose und einzig einem leichten T-Shirt unter meiner Fleece-Jacke wurde es ziemlich kalt. Es hatte vormittags geregnet und auch als wir um die Mitttagszeit in Tarabuco ankamen war von der Sonne keine Spur.

Nachdem wir uns in einem kleinen Imbiss-Laden Sandwiches (es gab sogar super leckere vegetarische!) zur Stärkung gekauft hatten, machten wir uns auf, den Markt zu erkunden, der als eine Touristen-Attraktion bekannt ist.

Es war super. Stände mit Alpaca-Pullovern, Schals und anderen Assecoirs reihten sich aneinander mit Schmuck-Ständen, Läden, in denen es Rucksäcke und Taschen gab, Decken, Bänder und Schuhe. Vieles aus Alpaca-Wolle, das meiste angenehm bunt.

Auf Grund der Temperaturen steuerten wir direkt auf den ersten Stand mit Pullovern zu und Marie und Kalle kauften sich jeweils einen Pulli. Ich war, ehrlich gesagt, zu geizig, da mir gesagt worden war, dass in Tarabuco alles teurer war und man anderswo ziemlich ähnliche Sachen für einen besseren Preis bekäme.

Wir schlenderten noch weiter, auch in die Seitenstraßen, in denen der Markt immer mehr den normalen Märkten glich, die man auch hier in Sucre findet, also die Märkte, auf denen es wirklich alles gibt. Zwischendurch hatten wir noch eine interessante Begegnung mit einer indigenen Frau, die auf uns zukam. Sie war sehr traditionell gekleidet, hatte einen Rock an mit Bluse und einen traditionellen Hut auf. Sie sprach uns an, wir verstanden nicht viel, dachten, sie wolle uns Armbänder verkaufen. Nach einer Weile erkannten wir jedoch, dass sie ein Foto von sich verkaufen wollte. Ein Foto einer traditionell gekleideten Frau für die Touris, kostend 10 Bolivianos. Wir waren ein wenig überfordert mit der Situation und sagten dann dankend ab.

Nach einer Weile, als auch der Himmel immer schwärzer wurde, und die Wolken uns immer näher kamen, beschlossen wir, die Rückreise anzutreten und irrten erst mal auf der Suche nach der Abfahrtstelle der Micro Richtung Sucre, eine Weile durch Tarabuco, wurden von Leuten von der einen Ecke zur anderen geschickt. Schließlich fanden wir einen VW-Bus, dessen Fahrer uns sagte er führe nach Sucre und setzten uns. Aus der zunächst bequemen Position (jeder von uns drei mit eigenem Sitz) wurde bald ein Stapeln, ich mit allen Rucksäcken und Taschen auf dem Schoß, Kalle mit Marie - in die Micro mussten einfach ein paar mehr Leute, als es Sitze gab.

Die Rückfahrt war fast noch abenteuerlicher als die Hinfahrt, da der Fahrer diesmal deutlich schneller fuhr, und wir so nach knapp mehr als einer Stunde wieder in Sucre ankamen.

Landschaft auf dem Hinweg - und man sieht, Evo Morales scheint sehr beliebt zu sein.
Die liebe Marie auf dem Hinweg, als ich ein bisschen mit meiner Kamera spielte. Und Kalle ist der im Hintergrund. 
Die Plaza in Tarabuco, man sieht ein paar der Marktstände, und die Wolken, die die Berge berühren.
Tiere am Straßenrand oder einfach frei laufend sind keine Seltenheit hier.
Die Wolken kommen immer näher und wir beschließen den Rückweg anzutreten.

Sonntag, 17. August 2014

Andere Länder, andere Sitten

So, nun ist also schon eine Woche vergangen, in der wir Sucre ein bisschen besser kennen lernen durften. Wirklich schön. Ziemlich beeindruckend und ziemlich anders.

Ein Beispiel dazu: Hupen scheint die einzige geltende Verkehrsregel zu sein. Es wird gehupt, wenn man auf eine Kreuzung zukommt, es wird gehupt, wenn man abbiegen will, es wird gehupt, wenn die anderen einem zu langsam sind und das gefährlichste: es wird gehupt, statt zu bremsen. Aber nach ein paar Tagen hat man raus, wie man mit diesem Verkehr umgeht. Und gestern hatten wir auch die Ehre, ein paar "Zebrastreifen" bei der Arbeit zu sehen.


Auch waren wir auf dem Mercado Central in der Innenstadt von Sucre, nahe der wunderschönen Plaza.






Auf dem Mercado Central gibt es auch sehr empfehlenswerte "Jugos", das sind Smoothies, also Früchte püriert entweder mit Milch oder Wasser. Wirklich super, super lecker.


Außerdem haben wir im Hostel gegrillt, und die liebe Franzi hatte Geburtstag.

Franzis selbstgemachter "Kuchen"

Vegetarisches beim Grillen

So, das reicht für's erste einmal, sehr viele Bilder. Bis sehr bald, ich hab noch was in petto.

Sonntag, 10. August 2014

Ja, wir sind da!

Angekommen. Körperlich ja eigentlich schon vor ein paar Tagen, aber jetzt endlich ganz.

Unser Zwischenstopp in Madrid war leider doch nicht so entspannt, wie anfangs gedacht. Mittags um 14:00 mussten wir wieder zum Flughafen, und durften dann dort unsere letzten 9 Stunden in Europa verbringen - nicht so wirklich schön. Aber was tut man nicht alles.

Nach einem zwölf-stündigen Flug waren wir dann circa um 6:00 Ortszeit in Santa Cruz, und da ging der Spaß gleich weiter. Statt einer wohl verdienten Pause wurde uns erst mal eröffnet, dass wir abends direkt nach Sucre weiterfahren würden. Der Tag wurde mit duschen, essen und einer kleinen Einführung durch Arturo verbracht. Um 15:00 ging es schon wieder los zu den Bus-Terminals, wo um 16:00 unsere Flota (ein Reisebus, der über die Nacht fährt) nach Sucre abfuhr.
Mit dem Bus, einem zwar alten, aber dennoch super bequemen Schlafbus, ging es in 14 Stunden nach Sucre, wo wir wieder morgens gegen 6:30 ankamen.
Diesmal wurde uns bis zum Nachmittag eine Pause gegönnt, wo es dann mit Aron, einem Sohn Arturos, und Nelson auf eine City-Tour ging, bei der wir ein bisschen Sucre kennen lernen konnten.

Da mir persönlich die lange Reise und wenig Pause noch ziemlich in den Knochen saß, konnte ich ehrlich gesagt die Stadt nur zur Hälfte genießen. Stadttrubel, Auto-Hupen und Marktgeschreie sind nicht ideal für einen fast explodierenden Kopf. Dennoch ist Sucre wunderschön, das konnte auch mir nicht entgehen.

Heute haben wir endlich mal eine Pause, die ein paar meiner Mitfreiwilligen und ich im Hostel auf der Terrasse genießen. Die Höhensonne zeigt, was sie kann, und es ist fast so warm, wie man es von einem anständigen Sommer kennt, und das obwohl hier ja Winter ist.
Diesen merkt man aber trotzdem auch. Nachts und fast den ganzen Tag drinnen ist es unendlich kalt. Aber dafür gibt es Wolldecken und Fleece-Jacken.

Nun denn, das reicht für's erste.
Hasta pronto!

Der Blick über Sucre aus dem Zimmer von Miri, Josi, Eri und Tina.

Sucre von oben...

...und eine Straße in Sucre. Ziemlich süß, hm? 

Mittwoch, 6. August 2014

Dann eben erst mal Madrid

Also, wir sind gestartet. Allerdings wurden wir am Flughafen schon begrüßt mit den Worten: "Hi, der Flug hat sich geändert, wir fliegen über Sao Paulo!" - Okay, gut.

Wie sich herausstellte fliegen tatsächlich sechs von uns zwölf, die heute losgeflogen sind über Sao Paulo, und fünf Weitere und ich (Eri, Miri, Franzi, Felix und Volkan) fliegen über Madrid, wie zunächst geplant. Allerdings fliegen wir dann von Madrid direkt weiter nach Santa Cruz - mit davor 24 Stunden Aufenthalt in Madrid. Also wird dann morgen mal ganz entspannt ein bisschen gebummelt, bevor wir zwölf Stunden im Flieger Richtung Santa Cruz sitzen.

Die Leute sind super, Madrid bei Nacht von oben und der Sonnenuntergang aus dem Flugzeug wunderschön!

Bis dann, eine schöne Zeit!