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Freitag, 10. April 2015

Weil wir so schön sind, so schlau sind, so schlank und rank

 Mein bisheriges Bild von Bolivianern war eher so: Bolivianer sind sehr entspannt, in allen Lebensbereichen. Sie lieben den Sport, vor allem Fußball und Fútsal. Viele scheinen deshalb auch in Sportklamotten zu leben. Jogginghosen sind in allen Lebenslagen und für alle Berufe durchaus tragbar. Sie lieben Farben, tragen sehr bunte Klamotten. Sind zum größten Teil nicht eitel oder eingebildet.

Und dann war die „Semana del Colegio“ (Woche des Colegios, eine Woche feiern, weil der Namensgeber des Colegios vor so-und-so vielen Jahren gestorben ist).

Jeden Abend waren verschiedene Veranstaltungen im Colegio. Montags begann es mit einer Taufe der Neuen, die von wild verkleideten, tanzenden Monstern rumgewirbelt wurden und dann einen Spitznamen bekamen;  und einer ersten Miss-Wahl.

Ja, Miss-Wahl. In einem derart entspannten und un-eingebildeten Land, eine Sache, die ich nicht erwartet hätte.

Montags gab es also eine Miss-Deporte-Wahl (Miss-Sport). Aus jeder Klasse des Colegios lief ein Mädchen, mehr oder weniger knapp in sportlichen Sachen bekleidet, eine Runde über den Schulhof. Es gab eine Jury und fast jedes Mädchen wurde lauthals von seiner Klasse unterstützt.

Dienstags gab es eine „Miss Bufa“-Wahl, bei der Jungen als Mädchen verkleidet über den Catwalk stolzierten und danach tanzten. Diese Aktion war ziemlich witzig. Aber diese ersten beiden Wahlen waren nur ein Vorgeschmack auf die Hauptattraktion am Mittwochabend.

Mittwochabend fand nämlich die richtige Wahl der Miss und des Misters des Colegios des Jahres 2015 statt.

Aus jeder Klasse traten diesmal ein Junge und ein Mädchen an, die sich zunächst in Alltagskleidung und danach in Abendmode zeigten.

Alltagskleidung bestand bei den Mädchen zum größten Teil aus sehr knappen Shorts und Trägertops, also einem „Hauch von nichts“ und Absatzschuhen, was nicht so ganz der Alltagskleidung hier entspricht (man trägt eher lange Hosen oder knielange Röcke und Trägertops auch eher nicht); die Jungen trugen zwar normale Kleidung, aber alle Sonnenbrillen, die irgendwie nicht so wahnsinnig schön ist. Aber nun ja, das ist nur meine persönliche Meinung.

Die Abendmode war da schon angenehmer, einige Mädchen sahen wirklich richtig schön aus, einige hatten aber anscheinend nicht so einen guten Berater.

Cristian (9. Klasse), Beatrice/Betty und Jhenry (gesprochen wie Henry) (beide 8. Klasse).

Es gewannen letztendlich ein Abschluss-Schüler, der wirklich nicht schlecht aussieht, und ein Mädchen aus der 10. Klasse, die auch wirklich eine der schönsten Mädchen der ganzen Schule sind.

Alvaro, Iberth Lusi, Cristian und Elvis beim Quatsch machen.
Ademar, Iberth Luis, Cristian und Elvis, unten inder Ecke Miguel. Hier sieht man auch schön die "ccole" Sonnenbrille und bei den anderen Jungs die normale Kleidung, Jogginghosen, -jacken, Kappen und meistens Flip-Flops.
Wir waren mit Pedro, einem Villarejo, der in Sucre im Hostel an der Rezeption arbeitet, da.
Debby und ich, die zwei Blondinen der WG. Wir werden ziemlich oft verwechselt, echt unbegründet, oder?


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