Nach einem Essen, in einer suuuuperleckeren Pizzeria, die von einem
Amerikaner geführt wird (sehr zu empfehlen, wirklich!), verbrachten wir eine
Nacht in einem Ersatzhotel, da das HI-Hostel (Hostelling International – bei
denen hatten wir die ganze Tour gebucht), in dem wir eigentlich unterkommen
sollten, gerade renoviert wurde.
Am nächsten Morgen begannen wir, nach einer eiskalten Dusche (die Info,
es gäbe 15 Minuten warmes Wasser in den Duschen war definitiv falsch, länger
als 5 Minuten duschte niemand von uns), fanden wir uns gegen 1000
beim Reisebüro ein und beluden unseren Pick-Up. Dann begann die Tour.
Wir waren alle sehr aufgeregt: Die berühmte Salzwüste, der Ort, wo der
Himmel die Erde berührt, wie es auf diesem schönen Facebook-Bild sagt.
Naja, die Realität war ein bisschen anders. Atemberaubend war sie
trotzdem!
Wir begannen den Tag auf dem Eisenbahn-Friedhof bei Uyuni. Ich weiß
nicht, was in Deutschland mit ausrangierten Bahnen gemacht wird, hier werden
sie einfach alle irgendwo ins Nirgendwo gestellt, so wie hier in Uyuni. Es ist
faszinierend, mitten in der Wüste alte Bahnen rumstehen zu sehen, alle
verrostet und besprayt – es sieht irgendwie schön aus.
Danach ging es weiter: auf den Salar. Nach einer halben Stunde Fahrt
waren wir schon mitten drin. Weißes Salz soweit das Auge reicht. Wir aßen zu
Mittag in einem Hotel ganz aus Salz.
Davor eine riesige Statue: Dakar Bolivia. Denn dieses Jahr (naja, im
Januar) findet zum zweiten Mal das Dakar-Autorennen hier in Bolivien, in der Salzwüste
statt. Die Leute sind darauf ziemlich stolz.
Wir fuhren weiter und hielten wieder an der „Isla Pescado“
(Fisch-Insel), die mitten aus der Salzwüste herausragt und voll von Kakteen
ist. Jakob und Tina kauften sich ein Ticket und gingen die Insel erkunden,
Marie, Debby und ich gingen um die Insel herum zu einer Stelle mit etwas
weniger Touristen, entspannten ein bisschen und schossen unsere ersten
typischen Salz-Bilder.
Nach einer Stunde Aufenthalt fuhren wir noch etwas weiter und nach
einem „wir werden den Salar jetzt verlassen, hier könnt ihr noch ein paar Fotos
machen“ unseres Guides, steigen wir aus und schossen eben besagte Fotos.
Die große Marie und die kleine Toni. |
Die Kakteen auf der Insel. |
Blau- und Weißtöne in allen Nuancen - traumhaftschön, oder? |
Unser Freund, der Pick-Up. |
Ciao Jakob! |
Gruppenfoto! Meine Wenigkeit, Marie, Tina, Debby und Jakob. |
Am späten Nachmittag kamen wir in dem Hostel an, in dem wir die erste Nacht verbringen würden. Ebenfalls ein Hostel ganz aus Salz, es war beeindruckend.
Der zweite Tag begann früh, wir hatten einen weiten Weg vor uns. Wir
hielten in einem Ort, dem letzten, den wir für die nächsten zwei Tage sehen
würden, bevor es dann weiter ging.
Der erste Stopp war ein Aussichtspunkt für einen noch aktiven Vulkan an
der Grenze zu Chile.
Danach ging es weiter und wir kamen zu den Lagunen. Die erste schimmerte leicht rot und wir alle
dachten schon: „Hey die Laguna Colorada (Rote Lagune), aber wie schade, so rot
ist die ja gar nicht.“ Doch es war ein fantastisches Bild, in der Lagune die
Flamingos in ihren vielen verschiedenen Rosatönen und am Rand der Lagune
grasten Lamas. Weiter ging es zu einer anderen Lagune, diese war mintfarben und
auch wieder befanden sich dort viele Flamingos. „La Laguna Verde?“ (Die Grüne
Lagune) – Schade, auch nicht so ganz so grün. Wir kamen noch an einer
herzförmigen türkisfarbenen Lagune vorbei, die aber dem Guide keinen wirklichen
Halt wert war, wir mussten weiter.
Gruppenselfie :) |
Nach ein paar Stunden waren wir auf einmal
in einer Stein-Wüste und hielten mal wieder mitten im Nirgendwo: „Da hinten
seht ihr ‚La montaña de siete colores‘ (den Berg der sieben Farben), hier könnt
ihr aussteigen und Fotos machen“ - Das
war sowieso der Lieblingssatz von unserem Guide: „Pueden bajar y sacar fotos.“
„Ihr könnt aussteigen und Fotos machen.“ Naja, es war definitiv schön. Es ging
weiter durch die Wüste zu einer Ansammlung von Felsen, unter anderen dem „Árbol
de Piedra“, dem Baum aus Stein.
La montaña de siete colores. |
Árbol de Piedra |
Und danach ging es wieder weiter. Wir kamen zu
einem Büro, an dem wir den Eintritt für einen Nationalpark bezahlen mussten und
auf einmal befanden wir uns vor einem rieseigen Tomaten-Suppe-See. „Eso es la
Laguna Colorada.“ (Das ist die Rote Lagune.) – Ja, okay, dass diese Lagune rot
ist war unverkennbar. Es ist beeindruckend. Sie ist riesengroß und in einem
leuchtenden Rot. Das alles wegen irgendwelchen Algen, die in der Lagune
wachsen.
La Laguna Colorada |
Der letzte Tag begann noch früher, um 500 Uhr ging es mit
dem Pick-Up los. Den Sonnenaufgang genossen Marie und ich aus dem Auto, während
die anderen noch schliefen. Nach 45 Minuten kamen wir an unserem ersten Halt
für heute an: den dampfenden Geysiren. Es war unendlich kalt und die Geysire
stinken unfassbar, aber sie geben ein ziemlich cooles Bild ab.
Danach schliefen auch Marie und ich im Auto und wachten erst bei unserem nächsten Stopp wieder auf: Den heißen Quellen. Dort kann man auch Baden gehen, eine Möglichkeit, die fast alle ergreifen, doch wir entschieden uns dagegen, vielleicht könnt ihr euch bei dem Bild denken, wieso:
Wir genossen ein bisschen die Aussicht, beobachteten Lamas und
vertraten uns die Beine, bevor es weiterging zum letzten Halt: der Laguna Verde
(Grünen Lagune). Diese war aber leider tatsächlich nicht grün, der Guide
erklärte, dass das je nach Wetter unterschiedlich sei, wir hatten wohl Pech.
Schön war es trotzdem, da das Wasser unfassbar klar ist und deshalb wie ein
Spiegel wirkt.
Danach schliefen auch Marie und ich im Auto und wachten erst bei unserem nächsten Stopp wieder auf: Den heißen Quellen. Dort kann man auch Baden gehen, eine Möglichkeit, die fast alle ergreifen, doch wir entschieden uns dagegen, vielleicht könnt ihr euch bei dem Bild denken, wieso:
Da waren ein paar Touristen... |
Auf
der Rückfahrt kamen wir noch an ein paar Lamaherden vorbei und genossen eine
atemberaubende Aussicht dieser so abwechslungsreichen Natur in Bolivien. Wir
kamen am Nachmittag wieder in Uyuni an und nach einem zweiten Essen in der
guten amerikanischen Pizzeria, ging es abends um 2000 Uhr weiter mit
der Flota (Reisebus) nach La Paz.
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