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Dienstag, 10. Februar 2015

Willkommen im Auenland - ähm, Lagunillas

Meine neue Einsatzstelle Lagunillas, in der ich jetzt seit den Ferien zwei Tage die Woche arbeite, ist ein von El Villar sechs Kilometer entferntes Außendorf. Sech Kilometer heißt: zu Fuß erreichbar.

Wir waren zwar schon an Weihnachten kurz in Lagunillas, doch nachdem hier im Januar die Regenzeit ordentlich „Hallo“ gesagt hat, ist sogar hier in El Villar alle viel grüner, als noch im Dezember.

An meinem ersten Dienstag, den ich in Lagunillas verbringen sollte, begab ich mich also morgens gegen 7:30 Uhr auf den Weg. Zunächst muss man an das Ortsende von El Villar laufen, dann geht es den Berg hoch. Autos fahren einen sehr geschwungenen mehr oder weniger guten Weg, für Fußgänger gibt es aber einen Trampelpfad, der direkter ist. Dieser ist allerdings eher eine Kletterpartie. Nichts desto trotz nehme ich diesen Trampelpfad und klettere den Berg hoch, hinter dem sich Lagunillas befindet. Es ist atemberaubend. Nach etwa einer halben Stunde ist man oben und der Abstieg beginnt wieder. Man läuft durch auf einmal viel grüneres Gelände, als man es aus El Villar kennt. Blumen wachsen an Bäumen und Sträuchern, überall grasen Kühe und Pferde. Es geht um ein paar Kurven und auf einmal eröffnet sich vor einem das Tal.

Bei meinem ersten Gang nach Lagunillas blieb ich vor Staunen stehen. Ein riesiges Tal, grün soweit das Auge reicht. Felder, Wiesen, Bächlein. Hier und da ein Häuschen.



Meine neue Arbeitsstelle ist ein Traum.

In der Mitte des Tals steht eine Kirche und daneben befindet sich der Kindergarten. Von zwei Freiwilligen vor ein paar Jahren mitgebaut, verhältnismäßig neu und total schön.

Um 9:00 Uhr bin ich da – und alleine. Einige Minuten nach mir kommt die Kindergärtnerin mit ihrem Sohn. Mit ihm male und spiele ich. Nach und nach trudeln die anderen Kinder ein, um 11:00 Uhr sind alle da. Drei Jungen und zwei Mädchen zwischen drei und fünf. Wir essen warme Milch (die hier mit Zimt gekocht wird, was super-lecker ist!) und Brot als zweites Frühstück und danach wird weiter gemalt und gespielt. Leider bleibe ich nur bis 12:00 Uhr, da ich ja noch zurücklaufen muss und pünktlich zum Mittagessen da sein will. So verabschiede ich mich und mache mich auf den Weg. Die Kinder rennen mir hinterher auf die Straße und rufen „Chau“ bis ich außer Hörweite bin.

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