Zwischen 600 Uhr und 700 Uhr:
Aufwachen, fertig machen, anziehen
Danach: Unterricht Vorbereiten, Zimmer fegen, Tagebuch
schreiben
Gegen 800 Uhr: Frühstück im Internat
Danach: Zähneputzen, weiter Vorbereiten oder Ähnliches; ab 830
Uhr kommen auch die ersten Kinder; gegen kurz vor 900 Uhr gibt
es eine kurze (oder auch lange, dann geht es später los) Reunion der Lehrer, wo
ich aber nicht immer dabei sein
900 Uhr: die Glocke wird geläutet, die Schüler
müssen sich formatieren, Begrüßung, montags wird die Nationalhymne gesungen und
eine Flagge gehisst, danach geht die erste Stunde los. Je nachdem, ob ich
Unterricht in der ersten Stunde habe oder nicht, geh ich in die Klasse oder
zurück in mein Zimmer
Ohne Unterricht: Vorbereiten, sauber machen, Wäsche waschen,
Tagebuch schreiben, duschen, einer der zwei Köchinnen helfen (es gibt eine im
Internat, aber es gibt in der Schule auch Frühstück und Mittagessen für alle,
dass meine Freundin Leonidas zubereitet, ihr helfe ich oft, weil sie immer noch
ihren kleinen Sohn dabei hat, der ist vielleicht drei Jahre alt und in der
Küche ist das manchmal nicht so gut, dass der so neugierig alles anfassen will,
also bespaße ich ihn manchmal, während sie kocht)
1020 Uhr: Glocke wird geläutet zum Frühstücken
1030 Uhr: Glocke wird noch einmal geläutet, die
Pause fängt an
1045 Uhr: Glocke wird geläutet, der Unterricht
fängt wieder an, ich tue das gleiche wie während den ersten zwei Stunden,
abhängig davon, wann ich Unterricht habe
1200 Uhr: Glocke wird geläutet, die Kinder
schicken ihren Essensbeauftragten los um Mittagessen zu holen, die
Internatskinder machen sich auf ins Internat, kurz darauf ertönt von dort auch
eine Glocke zum Essen, mein Zeichen, denn ich esse auch dort mit den Kindern
1215 Uhr: Glocke läutet zum Beginn der
Mittagspause, die Kinder spielen nach dem Essen, ich bereite entweder weiter
vor, oder setze mich zu Leonidas in die Küche, wo ich dann meistens noch zu
einem zweiten Mittagessen eingeladen werde
1330 Uhr: Glocke wird geläutet, die letzten zwei
Stunden beginnen
1500 Uhr: Glocke wird zum Ende des Unterrichts
geläutet, die Kinder müssen sich erneut formatieren, manchmal gibt es eine
Ansage für den nächsten Tag, dann geht die eine Hälfte nach Hause und die
anderen ins Internat. Dort werden Hausaufgaben gemacht, bei denen ich auch ab
und an helfe, wobei man eigentlich nur daneben sitzen muss und aufpassen muss,
dass sie ihre Hausaufgaben überhaupt machen.
Danach: wird gespielt oder Brot gebacken, wobei ich auch
schon geholfen habe. Die Kinder spielen meistens Fußball, aber ich spiele
trotzdem manchmal mit – dank den Vorteilen, die ich durch meine Größe habe,
merkt man nicht, wie schlecht ich eigentlich bin. Manchmal gehe ich auch zum
„Punto“, der Stelle, an der Handy-Empfang ist um eine SMS zu schreiben, lese,
knüpfe Armbänder, lerne Vokabeln oder Grammatik – ich habe eigentlich immer zu
tun, auch wenn sich das grade vielleicht nicht so ganz danach anhört
Zwischen 1600 Uhr und 1700 Uhr: ruft
die „Essens-Glocke“ des Internats noch einmal alle Kinder und mich zum Té,
danach wird weiter gespielt
Zwischen 1900 Uhr und 2000 Uhr: kann
man mit der Glocke zum Abendessen rechnen, das dann meistens vor der Küche auf
dem Boden auf Holzstücken sitzend und im Dunklen gegessen wird
Danach: gehe ich Zähneputzen und ins Bett, wo ich vielleicht
noch ein bisschen lese, aber meistens bin ich ziemlich erledigt vom Tag
So laufen im Groben meine Tage ab, manchmal mehr, manchmal
weniger anstrengend, manchmal mit mehr, manchmal mit weniger zu tun. Etwas zu
tun gibt es immer, langweilig wird es eigentlich nie.
Raúl, der Sohn unserer Portera (Hausmeisterin). |
Dritt- und Viert-Klässler beim Fußball. |
Dayner und Moises aus Klasse 1. und 2. |
Doña Flora, die Tutorin im Internat, mit ihrem Sohn. |
Frederico und Jason, zwei meiner Dritt-Klässler. |
Romario aus der 5. Klasse, der Bruder von Jason und Sohn der Profes Primo und Carmen. |
Celina aus der 7. Klasse. |
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